Geschichte der Nikolaischule Wolbeck

Beginn als Volksschule

Im Jahr 1953 wurde das Schulgebäude für die Volksschule gebaut.
Infolge ansteigender Schülerzahlen reichten die vorhandenen Räume aber schon bald nicht mehr aus. 1962 erhielt die Schule daher einen Anbau, zu dem der Flachbau mit vier Klassenräumen gehört. Gleichzeitig wurden die Küche und die Turnhalle gebaut.

Umnutzung: Von der Volks- zur Grundschule

Durch die Neuordnung des Schulwesens in Nordrhein-Westfalen im Jahre 1968 sollte die damaligen Gemeinde Wolbeck eine Hauptschule (Klasse 5 – 10) sowie eine Grundschule (Kl: 1 – 4) erhalten.

Die Grundschule erhielt den Namen Nikolaischule, Herr Karl Schulte aus Alverskirchen wurde ihr Rektor. Die Grundschule verblieb in den Gebäuden der ehemaligen Volksschule, während für die Hauptschule ein neues Gebäude im Schulzentrum an der Von-Holte-Straße errichtet wurde.

Erweiterung der Grundschule

1971/72 entstanden auf dem Gelände der Nikolaischule vier weitere Klassen in zwei Pavillons, die für die akute Abdeckung des Raumbedarfs bei einer Bestandsdauer von 10 bis 15 Jahren vorgesehen waren.

Am 1.1.1975 wurde die Gemeinde Wolbeck –nach Auflösung des Landkreises Münster– in die Stadt Münster eingemeindet. Wolbeck wurde Ortsteil des Stadtbezirks „Südost“.
Die Nikolaischule bekam infolgedessen den neuen und heutigen Namen „Nikolaischule Wolbeck“. Sie hatte damals bereits in 9 Klassen insgesamt 204 Schüler, die von 13 Lehrkräften unterrichtet wurden.

1978 wurde die Kleinfeldsport- Anlage mit Kunststoffbelag errichtet.

Zum 31.7.1988 wurde Rektor Karl Schulte pensioniert. Sein Nachfolger wurde am 1.8.1988 Rektor Wolfram Schäfer aus Hiltrup. Die Nikolaischule hatte zu diesem Zeitpunkt 291 Schüler in 11 Klassen, die von 17 Lehrkräften unterrichtet wurden.

Die Turnhalle erhielt 1988 einen weiteren Geräteraum.

Ein weiterer Anstieg der Schülerzahlen machte es 1989 erforderlich, die Küche in einen Mehrzweckraum und den Speiseraum in einen Gruppenraum umzubauen.

Aufspaltung der Nikolaischule?

Die weiter steigenden Schülerzahlen brachten das Schulamt auf die Gedanken, einen Zug der Nikolaischule in das Schulzentrum zu verlegen, um Baukosten zu sparen. Die Mitwirkungsgremien sprachen sich einstimmig gegen diesen Plan aus. Engagierte Eltern schalteten das Kultusministerium ein. Nach einigen Beratungen fiel dann die Entscheidung: Am Standort der Schule wird gebaut, die Grundschule wird nicht in Teilen ausgelagert.

1990 begannen die Planungen für einen Erweiterungsbau (mit offener Pausenhalle), der Baubeginn war am 2.7.1992, Einweihung am 13.10.1993.

Während der Bauphase ergab sich durch Änderung der Schulbaurichtlinien des Landes NRW die Möglichkeit, die offene Pausenhalle zu einem Forum auszubauen, welches im Mai 1994 fertig gestellt war.

Die für 1995 vorgesehene Planung des Ersatzgebäudes für die seit 1987 „abgängigen“ Pavillons wurde mit Zustimmung der Schulkonferenz zweimal um je ein Jahr verschoben. Eine (inzwischen ausgelaufene) Planung für ein Baugebiet Wolbeck-Nord brachte einen weiteren Aufschub, weil das Schulamt in dem neuen Gebiet den Bedarf für eine einzügige Grundschule feststellte. Aus Kostengründen hätte jedoch nur eine zweizügige Grundschule Landesmittel erhalten und es sollte ein Zug der Nikolaischule nach Wolbeck-Nord verlegt werden. Diese Überlegungen fanden keine Zustimmung in den Mitwirkungsgremien.

Ausbau am jetzigen Standort zur Vierzügigkeit

Da die Schülerzahlen weiter wuchsen –und sich die Umsetzung von Wolbeck-Nord weiter hinausschob– wurde nach ausführlichen Beratungen auf der Grundlage eines neuen Gutachtens des Schulamtes beschlossen, die Schule am jetzigen Standort voll vierzügig auszubauen, das heißt für die Pavillons Ersatz zu schaffen. Da die Nikolaischule Wolbeck ab dem 1.8.1999 einen integrativen Zweig hat, wurde der Ersatz-/Erweiterungsbau behindertengerecht geplant. Dieser wurde im Jahr 2003 fertig gestellt. Die Einweihung dieses Gebäudeteils im Juni 2003 fiel zusammen mit der Verabschiedung von Rektor Wolfram Schäfer. Rektorin Renate Müller war vom 01.08.2003 bis zum 31.07.2011 Leiterin der Nikolaischule Wolbeck. Am 01.08.2011 wurde Rektor Martin Nielebock die Leitung übertragen.

Verwurzelung in Wolbeck

Die Nikolaischule Wolbeck war bis zur Fertigstellung der Grundschule Wolbeck-Nord für lange Zeit die einzige Grundschule im Stadtteil. Das Einzugsgebiet deckte sich mit der Fläche der ehemaligen Gemeinde Wolbeck. Bis auf wenige Ausnahmen besuchten alle Grundschüler*innen aus Wolbeck die Nikolaischule. Dadurch entstanden vielfältige und vielschichtige Verbindungen, die für die schulische Arbeit nach wie vor von großer Bedeutung sind.

Es bieten sich in Wolbeck eine Vielzahl außerschulischer Lernorte an. Die Zusammenarbeit mit den beiden Kirchengemeinden erfolgt wechselseitig, da die Schule Gemeindeveranstaltungen mitgestaltet. Einzelne Gruppen haben die Möglichkeit, in der Schule ihre Arbeit, Ziele oder Vorhaben vorzustellen.

Partner der Schule sind in gleicher Weise die Sportvereine, die Tanzgruppen der ZiBoMo-Gesellschaft und der Musikzug der Feuerwehr. Auch die Musikschule Wolbeck bietet Kurse in der Nikolaischule an.